Wieder einmal konnte ich am frühen Morgen im Nationalpark auf den Bergrücken Margunet auf 2500m steigen. Das Wetter liess es zu, der Sonnenaufgang war fantastisch. Wie bestellt waren auch die Hirsche da, mit vielen Jungtieren. Bleibt man auf Distanz, lassen sie einem an ihrem Frühstück als Zuschauer teilhaben. Immer wieder ein schönes Erlebnis.
Fast schon zur Tradition gehört, dass eine gwundrige Gams einem beobachtet. Diesmal kam sie sogar auf den Wanderweg, um danach die Seite zu wechseln, von wo sie meinen Abstieg ins Tal genauestens verfolgte.
Ein wunderbarer Tagesbeginn und wieder ein unvergessliches Erlebnis.
Im Wohnzimmer unserer Ferienwohnung im Val Müstair geniessen wir eine Szenerie wie im Kino. Schaut man aus dem Fenster, so sieht man die Dorfkirche und dahinter den Piz Turettas. Besonders schön bei Sonnenaufgang. Was will man mehr, um sich auf den Tag zu freuen!
Manchmal trifft man es einfach am Wegrand an. Ein Bild wie aus dem Lehrbuch, grün mit einem orangen Objekt. Das musste einfach in die Kamera, auch wenn das Objekt nicht unbedingt so ruhig sitzen blieb.
Auf einer Wanderung im Val Müstair suchte ich nach Murmeltieren. Ich konnte einige sehen, wie sie bei ihrem Bau standen und die Umgebung beobachteten. Ich merkte, dass etwas ihre Aufmerksamkeit beanspruchte. Es lag Spannung in der Luft und schliesslich kam auch der erwartete Alarmschrei eines Murmeltieres. Schnell waren alle verschwunden. Ich schaute mich um, sah aber zunächst nichts, was für die Murmeltiere hätte gefährlich sein sollen. Ich hatte bereits die Kamera mit dem 500-er Teleobjektiv bereit, als plötzlich vor mir ein Fuchs auftauchte. Er war in die Suche nach Mäusen vertieft und hatte offensichtlich Witterung aufgenommen. Er schlich sich gerade auf mich zu, ohne mich zu bemerken. Ich hatte sogar das Gefühl, dass er mich anschaute aber mich offensichtlich nicht wahrnahm. Schliesslich schnappte er sich die im dichten Gras verharrende Maus.
Plötzlich sah er mich dann doch, war überrascht aber durchaus nicht panisch. Er drehte sich um und verschwand in Richtung Wald. Die Murmeltiere allerdings liessen sich nicht mehr sehen.
Das Chämptner Tobel ist ein beliebter Erholungsraum in Wetzikon, genauer in Kempten. Ein Weg führt durch ein Tobel entlang eines Baches. Dieser fliesst immer wieder über Geländeschwellen und bildet kleine Wasserfälle. In diesem Frühjahr habe ich zwei dieser Wasserfälle fotografiert, im Format der XPan, aber mit der Hasselblad X1DII. Ich habe längere Verschlusszeiten gewählt, damit der Wasserfall verfliesst und auch die Wasseroberfläche ruhiger wirkt. Obiges Bild zeigt den grösseren Wasserfall. Leider liegt seit kuzer Zeit ein Baum im Becken und zieht die Aufmerksamkeit weg vom Wasserfall. Ganz rechts im Bild habe ich diesen kleinen Busch, der gerade gut von der Sonne beleuchtet wurde, bewusst als Gestaltungsmittel der rechten Seite und als Gegenpol zur im Wasser liegenden Baumkrone eingebettet.
Der kleinere Wasserfall gleitet über mehrere Stufen ins Becken. Auch hier habe ich wieder eine lange Verschlusszeit eingesetzt, um das Wasser zu beruhigen. Die Steine selber bringen schon viel Unruhe ins Bild. Allerdings verlaufen in diesem Bild die Linien von rechts oben nach links unten, was nicht unserer Sehgewohnheit entspricht. Die Steine im Vordergrund ziehen das Wasser nach unten.
Der gleiche Wasserfall ist hier so dargestellt, dass die Linien von links oben nach rechts unten verlaufe. Allerdings bilden die Steine eine Barriere und verhindern so den Lauf des Wassers. Hier hätte ich den Bildausschnitt nach unten vergrössern können, was aber einen völlig anderen Bildaufbau ergäbe. Ich wollte bewusst mit diesem Format arbeiten.
Es ist immer wieder interessant die Natur ins Bild zu rücken. Sie lässt sich nicht verschieben und auch das Licht kann nicht beeinflusst werden. Als Gestaltungsmittel dienen die Kameraposition, die Objektivbrennweite, die Belichtungszeit, die Schärfentiefe, Wetter und Tageszeit und der Bildauschnitt. Auch ganz schön viel, um damit zu experimentieren.
Herrlich, dieses Format. Mit meiner Hasselblad konnte ich diese Stimmung einfangen. Stürmisches und kaltnasses Wetter, kaum Personen auf einem sonst belebten Platz. Dies gefiel vor allem den Möven, die offenbar den Platz genossen und den See daneben mieden. Die Tanne, ein Überbleibsel von Weihnachten, steht verlassen da, genauso wie die angeketteten Stühle. Das frisch renovierte Opernhaus versucht sich doch noch ein wenig attraktiv darzustellen, aber wohl vergebens. Denn niemand geht hin, kann hingehen. Ob diese trostlose Welt sich bald erholen wird? Ich jedenfalls freue mich an der Stimmung, an der Hasselblad und dass ich gerade geimpft worden bin. Es geht aufwärts. Man muss nur genau hinschauen.
Leichter Nebel, gedämpftes Licht. Verblassende Herbstfarben. Ein Stativ und darauf eine Hasselblad Mittelformatkamera! Da wird es einem warm vor Freude, sofern man fotobegeistert ist.
Ich habe dieses Bild dann auf A2 ausgedruckt. Hat mich umgehauen. Die Bildqualität, Schärfe und Farben sind einzigartig. Leider kommt das auf dem Bildschirm, kaum zum Tragen.
Ich als Parteipräsident der jungen Murmeltiere möchte die vielen Besucher meines Lebensraumes aufrufen, sich so zu benehmen, wie wir Murmeltiere das auch tun. Nämlich:
Wir werfen keine Abfälle in die Natur. Wir zertrampeln keine Blumenwiesen. Wir halten Abstand zu anderen Tieren, besonders zu aufrecht gehenden (genannt Menschen). Wir kreischen nur, wenn Gefahr droht. Wenn ein Aufrechtgehender mit einem Apparat mit grossem Loch vorne auf uns zeigt, lächeln wir. Da hat er Freude. Wir pflegen uns und laufen nicht mit Löchern im Fell herum. Da könnte man ja meinen, wir wären von Parasiten befallen. Wir fressen nur soviel, wie notwendig ist, um den nächsten Winter zu überstehen. Im Frühjahr sind wir nämlich wieder schlank. Wir halten Ordnung in unserem Bau. Er ist unser Rückzugsort und schützt uns vor Feinden und der Winterkälte. Um den Winter zu überstehen, halten wir in der Familie zusammen. Wir wärmen einander. Zwischen den Familien gibt es keine Streitigkeiten, ausser wenn ein Neuling kommt und gerne Chef werden will. Da muss er zuerst zeigen, was er drauf hat.
Er ist selten, der Frauenschuh, einer der schönsten Orchideen in unserer Region. Doch nahe von zuhause findet man ihn. Gut versteckt im Dickicht des Waldes. Nur wenige Personen wissen wo. Gut so, sonst wäre wohl dieser auch nicht mehr hier.
Am 8. April war ein besonders grosser Vollmond angesagt. Schnell kosultierte ich meine Tools zur Bestimmung der Lage der Mondes. Ich kenne einen Baum auf einem kleinen Hügel mit einer Bank, ganz in der Nähe von zuhause. Und siehe da: Der Mond wird gerade zur Morgendämmerung untergehen und ich konnte mich so positionieren, dass der Mond romantisch neben dem Baum stehen würde.
Früh aufstehen und nichts wie hin. Eigentlich wusste ich, dass ich den Mond mit der 500mm Brennweite fotografieren musste, um ihn schön gross darzustellen. Das bedingt natürlich einen gewissen Abstand zum Baum, da der sonst keinen Platz im Bild mehr hat. Das hätte ich am Vorabend herausfinden sollen. Doch ich war zu faul, dies auszukundschaften und so kam es, wie es kommen musste: Der Mond ist zu klein, da ich ihn nur mit 200mm fotografieren konnte. Und das Frustrierende daran: Ich habe erst in 5 Jahren wieder die Gelgenheit, den Fehler zu korrigieren!