Kunst am Berg

kunst-am-berg-2-1-von-1

Was ist Kunst? Die Frage wurde wohl noch nie wirklich beantwortet. Doch immer steckt hinter dem Kunstobjekt eine bestimmte Vorstellung des Künstlers. Kann diese gedeutet werden, so wird auch ein unverständliches Objekt plötzlich lebendig und begehrenswert.

Diese Kunst hat auch einen tieferen Sinn, oder besser einen Zweck. Sie soll Schneeverwehungen  und das Losbrechen von Lawinen verhindern. Das macht sie auch. Viele meinen, eine Verschandelung der Natur. Doch ins rechte Licht gerückt und mit dem Kunstauge betrachtet durchaus sehenswert.

Am Limit

eissturmvogel-wasserberuehrung2-1-von-1

Es ist faszinierend, wie die Eissturmvögel über das Wasser gleiten. Dabei gehen sie ans Limit und streifen schon mal die Oberfläche. Mit Präzision und , so scheint es für den Zuschauer, mit Freude und Genuss segeln sie mit ihrer eindrücklichen Spannweite selbst bei hohen Wellen im Nordpolarmeer. Hier auf dem 80. Breitengrad. Suchen sie das Limit? Suchen sie das Optimum? Spüren sie den selben Drang wie wir, besser zu werden?

Die Aufnahme wurde mit einer Nikon D7200 und dem exzellenten 300mm/f4 pf Objektiv aus der Hand gemacht.

Eis

spitzbergen-gletscherkante1

Eis, soweit das Auge reicht. Imposant sind die Gletscher Spitzbergens. Eine Welt so anders. Keine Meschen. Eine Tierwelt die noch funktioniert. Auch eine Fauna, klein und zerbrechlich. Um Mitternacht steht die Sonne im Norden. Daran muss man sich gewöhnen. Stille über dem Polarmeer. Das wird wohl nicht immer so sein. Möven. Robben. Walrosse. Und dann die Könige: die Eisbären.

Geht es anschauen, solange es noch intakt ist. Die Zeit drängt!

Ruhe

_DSC373816-80 mm f-2.8-4

Ist es die rote Bank? Ist es der stille Weiher? Ist es das spriessende Grün? Es ist das Ganze, das Ruhe ausstrahlt.

Wer sich hier hin setzt, kann die Hektik des Alltags abstreifen, die Gedanken fliessen lassen. Doch wer nimmt sich dazu die Zeit? Meistens sitzen hier Spaziergänger nur für kurze Zeit. Geniessen kaum die Ruhe. Werden schon wieder getrieben von Verabredungen, Nachrichten, drohenden Arbeiten oder von spielenden Kindern. Wann nehmen wir uns Zeit für Ruhe, können wir es uns noch leisten? Die Natur hält uns noch kleine Oasen bereit. Nicht weit von zuhause. Aber wer will sie schon!

Auch ich schreite zügig mit der Absicht „Bewegung“ auf dem üblichen Sonntagsspaziergang immer wieder an dieser roten Bank vorbei. Noch nie habe ich mich hingesetzt. Nun aber habe ich den Ort entdeckt, auf einer Aufnahme, die ich spontan im Vorbeigehen gemacht habe. Erst bei der Bildbearbeitung ist mir aufgefallen, welch immense Ruhe und Schönheit doch eigentlich dieser Ort ausstrahlt. Das nächste Mal setze ich mich hin. Versprochen!

 

 

Wenn der Schnee schmilzt

Krokusse, soweit das Auge reicht.

Krokusse, soweit das Auge reicht.

Ohne Pause.

Kaum schmilzt der Schnee, kommt Leben auf. Eigentlich sind die Hänge doch noch braun und sehen eher unfotogen aus. Doch bei genauerem Hinsehen spriessen die Frühlingsboten zuhauf. Bilder von einer Wanderung auf 2500m ü.M. Ende April im Val Müstair. Krokusse und Frühlings- oder Pelz- Anemonen.

Für die Fotofreunde: Es kam kein Makroobjektiv zum Einsatz. Ich nutzte die kurzen Aufnahmedistanzen der 16-80mm und 200-500mm Objektive bei längster Brennweite. Auf dieser Wanderung, zu welcher auch die Bilder der Murmeltiere gehörten, hatte ich die Nikon D7200 und diese beiden Objektive dabei, kein Stativ und keine Filter. Der Himmel war bewölkt mit etwas Sonne dazwischen. Alles was man braucht?

Aufgewacht

Na, ist hier nichts los?

Na, ist hier nichts los?

Zögerlich zieht der Winter von dannen. Rückfälle gibt es, aber die Natur macht vorwärts. Zumindest sind die Murmeltiere aufgewacht. Zu unserer Überraschung herrscht ein emsiges Treiben, so, wie wenn die Kühe erstmals wieder aus dem Stall auf die Weide dürfen. Wanderer hat es noch keine und die Alpenweiden sind noch leer. Wer geht schon im April in die Berge! Doch es lohnt sich. Die Wiesen gehören nun den Murmeltieren. Sie sind noch etwas mager. Die alten Tiere nehmen es eher gelassen während die Jungen das Spielen geniessen. Sie pfeifen nicht einmal, als sie uns kommen sehen. Sie springen zum Hauseingang und warten mal neugierig ab. Ich hatte das Gefühl, dass sie sogar eher  posieren. Ganz zu Recht, sind sie doch einfach putzig!

Ohne grosse Erwartungen auf Wildbegegnungen gingen wir beladen mit dem 200-500mm Objektiv und der Nikon D7200 auf die Wanderung im Val Müstair. Die Alp Tabladatsch ist uns eigentlich als stark bewirtschaftete Alp bekannt. Umso mehr überraschte uns der Hochbetrieb der vielen Murmeltiere.

Übrigens: Das neue Objektiv ist super. Die Aufnahmen sind mit 500mm entstanden. Trotz den 2.3kg Objektivgewicht konnte ich alles freihändig aufnehmen.

Endlich!

 

Steinböcke (1 von 1)

Schon so oft sind wir auf einer Schneeschuhtour an dieser Stelle vorbei gekommen. Im Winter, wenn alle Voraussetzungen stimmen, sollten hier Steinböcke zu sehen sein. Vor zwei Tagen sahen wir eine Kolonie in dieser Region sehr hoch oben und zu weit weg, um zu fotografieren. Es hat derzeit im Val Müstair sehr wenig Schnee und so müssen die Tiere nicht in tiefere Lagen kommen, um Futter zu finden. Aber nun hat es in der Nacht geschneit. Nicht zu viel, so dass schnell der Schnee weggekratzt ist und das Gras frei liegt. Als wir nun zu der bekannten Stelle stapften, sahen wir endlich die ganze Steinbock Kolonie friedlich futtern. Wir zählten 13 Tiere, darunter einige Jungtiere. Die Distanz war immer noch gut 600 Meter und wir konnten trotz Schneeschuhen nicht näher an die Gruppe ran, denn das Gelände war offen.

Der zweite wichtige Voraussetzung war, dass ich die notwendige Ausrüstung dabei haben musste. Wenn man auf eine Tour geht, schleppt man ja nicht immer den ganzen Glashaushalt mit. Heute aber hatten wir das Fernglas, die Kamera Nikon D7200 und das Teleobjektiv 300mm/f4 PF mit 1.4-fach Konverter dabei. So konnte ich insgesamt eine Brennweite im Kleinbildformat von über 600 mm aufsetzen. Trotz allem immer noch zu wenig, aber aus der Hand ohne Stativ gab es doch recht gute Bilder. Dank der hohen Auflösung des Sensors konnte ich noch erhebliche Ausschnitte erstellen.

Einfach umwerfend, diese Tiere in freier Natur zu erleben!

Friedhof?

Fotiblog

Balderen Üetliberg

Wer auf dem Hausberg Zürichs, dem Üetliberg, vom Kulm Richtung Albispass wandert, kommt an einem merkwürdigen Platz vorbei. Fast scheint es, dass hier ein Friedhof ruht. In Reihe ausgerichtete Steine in zwei Grössen unter einem schönen Baum. Überwuchert, verlassen.

Doch auf der gegenüber liegenden Seite des Weges steht ein altes Gebäude. Auch verwahrlost. Ein ehemaliges Restaurant?

Die Balderen.

Viele Jahre zurück sah es da wirklich anders aus. Hier kehrten wir ein, assen Bratwurst mit Rösti und genossen zur Verdauung eine Zigarre. Bei Schönwetter konnte man an langen Bänken im Schutze des Baumes draussen verweilen. Immer lernte man Leute kennen. Ein Treffpunkt für Jung und Alt. Die Steine hatten eine tragende Funktion. Sie trugen nicht nur ihre Gäste, sie trugen Fröhlichkeit, Entspanntheit.

Und jetzt? Was ist geschehen? Also doch ein Friedhof! Ein Friedhof für schöne Erinnerungen, für viele Begegnungen, für Bratwurst mit Rösti, für Zigarren.

Dabei war auch meine Fujifilm X100T. Geniale Kamera. Leicht und super Qualität.

 

Wetterwechsel

Piz Terza 30.12.15 (1 von 3).jpg

Nach einer monatelangen Trockenheit und viel zu warmem Wetter kündet sich nun zum Jahresende 2015 ein Wetterwechsel an. Auf dem Piz Terza im Val Müstair, 2907m ü.M. war das eindrücklich zu erleben. Wie ein Schiebedach zog die Wetterfront über die Gipfel. Noch als letzte waren die Spitzen der Dolomiten zu sehen. Dann setzte ein leichter, lang ersehnter Schneefall ein.

Beim Abstieg vernahm ich ein lautes Knarren und traute meinen Augen kaum. Da waren Alpen Schneehühner am Balzen. Und das Ende Dezember. Hoffentlich kühlt der kommende Schneefall die heissen Hähne ein wenig. Es wäre schade um die zu früh schlüpfenden Kücken. Aber ich denke, die Natur wird es richten.

Übrigens habe ich mein neues Teleobjektiv, das Nikon 300mm/4 E PF mitgenommen. Es ist nur 750 gr. schwer und war ideal, um die Schneehühner aufzunehmen. Allerdings hatte ich mit dem geringen Kontrast bei der Scharfeinstellung etwas Mühe.