Blick ins Tal

oberhalb Alp Sandra, Val Müstair

oberhalb Alp Sandra, Val Müstair

Da stehen sie, die beiden und blicken ins Tal. Schon lange. Aber jetzt im Herbstkleid. Wann kommt der erste Schnee? Das Chlorophyll ist bereits gespeichert. Die Nadeln müssen noch weg. Sonst ist die Last des Schnees für die filigranen Äste zu mühsam. Es war ein schöner Sommer. Und wieder ist der Stamm um einen Ring reicher. Was er wohl alles darin für Erinnerungen aufbewahrt?

Auf der Wanderung habe ich mein neues Objektiv 16-80/F2.8-4 ausprobiert. Auf der Nikon D7200. Die Models sind schön still gestanden. Tolles Glas! Bin zufrieden.

Blau trotz grau

Lai da Rims

Der Lai da Rims liegt in einem Seitental des Val Müstair auf 2400m Höhe. Gegen Süden wird er durch dem Piz Umbrail und gegen Westen durch andere Gebirgszüge von den Schlechtwetterfronten abgeschirmt. Der Aufstieg über das Val Vau von der Seite des Val Müstair her ist deshalb oft in der Sonne, trotz angesagtem schlechtem Wetter. Oben angelangt bläst dann ein kühler, kräftiger Wind und man glaubt, dass es sogleich regnen werde. Aber die Wolken müssen über die 3000m hohen Berge ziehen und lassen den Regen noch auf der Westseite nieder. Der Lai da Rims ist für seine blaue Farbe bekannt. Bisher glaubte ich, dass der See die Farbe der  Spiegelung  des offenen Himmels zu verdanken habe, wurde aber nun überrascht, dass das Blau auch bei grauem Himmel durchschimmerte.

Auch wenn die Rast am See sehr kühl und unwirtlich war, so ist die Kraft der Natur bei schlechtem Wetter noch viel stärker spürbar. An einem solchen Ort ist das Geschehen in der Welt weit entfernt und es kommt der Gedanke auf: Was immer wir Menschen noch anrichten werden, den Lai da Rims kümmert es wenig, er bleibt blau.

Abend

Abend Fuldera 15 (1 von 1)

Zuviel gegessen! Da braucht es frische Luft. Doch soeben hat es noch geregnet. Geregnet? Nach dem Regen ist doch die Luft so klar und das Licht kräftig. Also Kamera muss mit. Die kleine D7200 mit meinem Lieblingsobjektiv, dem 12-24/4. Es wir ein Wettlauf gegen den Sonnenuntergang. Ein wenig habe ich gewonnen, oder nicht?

Januar – wer liebt ihn schon?

2015-01-18 11.54.46

Der Januar ist lang, kalt, eine Art Neubeginn, neblig. Ausser Rechnungen kommt kaum Post. Der Weihnachtsrummel ist durch, die Hektik ist abgeschwollen. Der Januar ist warten auf die Ereignisse des bevorstehenden Jahres. Januar heisst: Gute Vorsätze über Bord werfen. Und er hat noch 31 Tage! Im Geschäft ist Abschluss. Suche nach Ausreden, warum es so gekommen ist; oder doch ein wenig Genugtuung? Und doch, der Januar hat schöne Seiten. Man muss sie nur finden. Der Januar gibt Kraft für das neue Jahr, birgt Spannung, was wohl kommen wird und ob die Ziele und Wünsche in Erfüllung gehen. Der Januar konkretisiert das neue Jahr. Er verlangt Umgewöhnung auf die neue Jahreszahl, die nun doch schon da ist. Aua, wie die Zeit doch vergeht. Und dann – dann kommt doch schon der Februar. Die Kurve zeigt nach oben. Und das ist nur möglich, dank dem Januar, dem langen, kalten Monat.

Kalt

Ebene Fuldera (1 von 1)Trotz Kälte, der Schnee ist im Val Müstair derzeit eher spärlich vorhanden. Statt mit den Schneeschuhen auf die umliegenden Berggipfel ging es einmal ums Haus rum. Die Sonne ist nach 3 eher düsteren Tagen zurück und die Stimmung zum Jahresende ist besinnlich. Da passt doch die Weite der Ebene um Fuldera mit dem erstaunlich viel Wasser tragenden Rom. Woher er derzeit das Wasser hernimmt, ist mir ein Rätsel. Bei jeder Wanderung ist die Kamera dabei. Heute war es die D800 mit dem Objektiv für Faule, dem 24 – 120mm/f4.

Mystik des Nebels

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Was tun an einem Tag, welcher durch dicken Nebel Bergwanderungen verhindert? Da war doch in einer Waldlichtung so ein verlassener Stall. Zwischen Lü und Fuldera auf dem Abstieg durch den Wald befindet sich eine traumhaft schöne Waldlichtung. Oft haben wir sie passiert und immer wieder aufs Neue bestaunt. Je nach Jahreszeit umrahmte die Fauna einen dem Verfall geweihten Schopf. Ich stellte mir vor, dass im Nebel hier eine mystische Atmosphäre herrschen musste. Also nichts wie hin. Es hat Nebel, und wie.

Ich packte die Df und das super Objektiv 24mm/1.4. Schon auf dem Weg bereute ich, dass ich kein Makroobjektiv dabei hatte. Überall perlten die Wassertropfen an den Lärchennadeln. Interessant sind auch die zahlreichen Spinnennetze, welche jetzt schön im Nebel schimmern. Doch ich will mich auf den Schopf konzentrieren.

Aus verschiedenen Aufnahmen wählte ich das obige Bild. Weitere sind aber noch angefügt. Alle sind kurz im Nikon Capture NX-D bearbeitet und in jpg konvertiert.

Eine Wanderung bei schlechtem Wetter

Heute, im Val Müstair in den Herbstferien, machten wir eine unserer Lieblingswanderungen. Ich kenne eigentlich jeden Stein, jeden Baum, jede Wiese und habe schon oft fotografiert. Heute aber war das Wetter neblig. Da ich nie ohne Fotoapparat aus dem Haus gehe, habe ich mich entschieden, meine Nikon Df mit dem 50mm/1.8 Objektiv und einem alten 20mm/2.8 mitzunehmen. Immer wieder sprangen mir Motive in die Augen. Doch wie werden die Bilder bei diesem flauen Licht wirken? Die Lärchen sind teilweise schon gelb. Der Weg ging vom Ofenpass nach Jufplaun, eine Hocheben auf 2289m. Dort ist unser Rastplatz, die Chasa da Cunfin, welche wir immer Zollhütte nennen. Diese Ebene ist vor allem im Winter wunderschön und mit Skiern oder Schneeschuhen gut erreichbar. Der Weg geht dann zurück nach Buffalora und per Postauto wieder zurück nach Fuldera.

Zu Hause bearbeitete ich zum ersten Mal die NEF mit dem Programm von Nikon, dem Capture NX-D, da mein Lightroom auf dem portablen Computer noch die Version 4 ist und die Df nicht kennt.

Capture NX-D ist vor allem mit der Dateiverwaltung etwas gewöhnungsbedürftig. Aber mit wenigen Klicks kann man die Bilder schnell etwas aufpeppen und in jpg Formate umwandeln, damit sie auf diesen Blog hochgeladen werden können.

So, da sind ein paar Muster der Wanderung.