Tagesblog: Ich war zu faul

Am 8. April war ein besonders grosser Vollmond angesagt. Schnell kosultierte ich meine Tools zur Bestimmung der Lage der Mondes. Ich kenne einen Baum auf einem kleinen Hügel mit einer Bank, ganz in der Nähe von zuhause. Und siehe da: Der Mond wird gerade zur Morgendämmerung untergehen und ich konnte mich so positionieren, dass der Mond romantisch neben dem Baum stehen würde.

Früh aufstehen und nichts wie hin. Eigentlich wusste ich, dass ich den Mond mit der 500mm Brennweite fotografieren musste, um ihn schön gross darzustellen. Das bedingt natürlich einen gewissen Abstand zum Baum, da der sonst keinen Platz im Bild mehr hat. Das hätte ich am Vorabend herausfinden sollen. Doch ich war zu faul, dies auszukundschaften und so kam es, wie es kommen musste: Der Mond ist zu klein, da ich ihn nur mit 200mm fotografieren konnte. Und das Frustrierende daran: Ich habe erst in 5 Jahren wieder die Gelgenheit, den Fehler zu korrigieren!

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Tagesblog: Notvorrat

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Das Eichhörnchen hat eine Nuss aus der Vorjahresspeisekammer ausgegraben und überbrückt mit seinem Notvorrat die Winterzeit bis hinein in den Sommer. Eigentlich einfach. Doch wir Menschen haben das nicht kapiert. Den Notvorrat haben wir aus unserer Erinnerung gestrichen. Wenn es aber auch nur im Geringsten nach einer kurzzeitigen Verknappung von lebensnotwendigen Gütern ausschaut, dann „hamstern“ wir, was das Zeug hält. Ein völlig falscher Begriff, denn Hamster sind wie die Eichhörnchen, eben gescheiter wie wir.

 

Tagesblog: Der Keinsteinbock, der fliegen kann

Im Val Müstair wandere ich oft zu meiner Lieblingsstelle, von wo aus ich im Sommer Murmeltiere und im Winter Steinböcke beobachten kann. Auch diesen Winter war ich oft dort.  Die Steinböcke waren immer anwesend, doch leider immer etwas weit von meinem Beobachtungsposten entfernt.

Doch einmal suchte ich sie vergebens. Ich hatte mein 500mm Objektiv montiert und suchte damit die Felsen ab. Da kam plötzlich ein Bartgeier über den Kamm geflogen, zog zwei bis drei Runden auf der Suche nach Knochen und flog dann über mich hinweg in ein anderes Suchgebiet, nicht ohne mir tief in die Augen zu schauen.

Das dauerte wohl kaum 10 Sekunden, doch mir blieb fast die Luft weg, so faszinierend ist der Flug dieses Vogels. Schön, dass es sie wieder bei uns gibt, die Bartgeier.

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Tagesblog: Der Keinvogel

Auf unserem kleinen Spaziergang in der näheren Umgebung nehme ich oft meine Kamera mit der langen Brennweite mit. Zurzeit herrscht im Wald reges Treiben bei den Vögeln. Man kann sie gut fotografieren, da noch wenige Blätter an den Bäumen wachsen. Doch bei diesem Spaziergang waren wohl alle Vögel in der Ruhepause. Man hörte kaum einen Pieps und sah schon gar keine.

Doch plötzlich regte sich etwas im Unterholz. Schnell nahm ich die Kamera und drückte auf den Auslöser. Wir waren beide überrascht, das Reh und ich. Und kaum gesehen, war es schon wieder verschwunden.

Fast auf jedem Waldspaziergang wartet eine Überraschung. Man muss nur hinhören und -sehen.

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Tagesblog: Das Schöne liegt vor der Haustür

In dieser verrückten Zeit, in der wir alle zuhause bleiben müssen, fallen einem Dinge auf, die man sonst im hektischen Alltag übersehen hätte. So glitzerten mir beim morgendlichen Lüften Tautropfen in unserem Schattengarten entgegen. Die Tulpenblätter war noch vom Frost gekrümmt, doch ein Blatt hielt sich mir entgegen, als wollte es mir stolz seine Tautropfen zeigen und sagen: „Schau doch, die Natur ist immer noch die selbe“. Sie wird es überstehen, wogegen wir zur Zeit ankämpfen müssen. Hoffentlich auch danach noch!

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Tagesblog: Der Frühling kommt so oder so.

Da wir ja zuhause bleiben müssen, möchte ich doch den Tag mit einem Bild und ein paar Worten dazu aufhellen.

So traf ich bei einem Waldpaziergang in unserer Umgebung dieses Rotkehlchen an, welches ganz auf seinen Gesang konzentriert war und kräftig eine Partnerin suchte. Überhaupt lohnt es sich, draussen gut zuzuhören, wie die Tierwelt sich auf den Frühling rüstet.

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